Stadion Mathias Stinnes in Essen


Stadion Mathias Stinnes

Das Stadion Mathias Stinnes war ein 1925 erbautes Fußballstadion im Essener Norden, im Stadtteil Karnap, welcher an die Stadt Bottrop, Stadtteil Boy, grenzt.

Um 1950 wurde das Stadion von der hiesigen, gleichnamigen Zeche gekauft, ausgebaut und war seinerzeit einmal das modernste Stadion im Ruhrgebiet. Seinen Namen hat das Stadion allerdings nicht primär der ortsansässigen Zeche wegen, sondern wurde nach dem 1845 verstorbenen Unternehmer, Mathias Stinnes, aus Mülheim an der Ruhr benannt.

Kurz nach der genannten Modernisierung zog die ortsansässige TSG Karnap 07, damals der zweitgrößte Verein der Stadt Essen, in das Stadion Mathias Stinnes um.

Im September 1956 wurde im Stadion Mathias Stinnes, trotz Verbots durch den Deutschen Fußballbund, das erste (inoffizielle) Frauenfußball-Länderspiel ausgetragen. 17.000 Zuschauer sahen einen 2:1-Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen die Niederlande.

Von 1995 bis ca. 2000 spielte die zweite Mannschaft von Rot-Weiss Essen im Stadion Mathias Stinnes, welches von dort an nach und nach abgerissen wurde. Anschließend wurde das Gelände durch den Energieversorger RWE erworben, die zweite Mannschaft von Rot-Weiss Essen zog zur Seumannstraße, und der Bader SV spielte einige Zeit im Stadion Mathias Stinnes. Auch Spiele des Grashof Rugby Clubs Essen wurden anschließend ausgetragen. Eine, ca. 2006, geplante Idee zur Errichtung eines Reiterhofs wurde schnell wieder verworfen.

Von 2009 an spielten der Freizeitliga-Verein Rot-Weiß Altenessen im Stadion Mathias Stinnes, ehe das Gelände im September 2015 zu einem Flüchtlingszeltlager umgebaut wurde. U.a. wurde die ehemalige Rasenspielfläche asphaltiert und Teile der Tribüne aus Sicherheitsgründen, für einen Fluchtweg beispielsweise, abgerissen.

Seit November 2016 verfällt dies ehemals modernste Sportanlage im Ruhrgebiet nach und nach.


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