PCC-Stadion
PCC-Stadion – Heimspielstätte des VfB Homberg und der ersten Frauenmannschaft des MSV Duisburg
Seit der Fusion im Jahre 1969 hielt der VfB Homberg seinen regulären Spielbetrieb auf den Sportanlagen „Am Alefskamp“ und „Schillerstadion“ ab - mitten in den Wohngebieten von Homberg und Hochheide. Immer wieder gab es Nachbarschatskonflikte aufgrund von Lärmbelästigungen, verbotenem Parken usw., so dass Ende der 80er Jahre der Wunsch aufkam, eine großzügige und moderne Sportstätte mit mehreren Spielfeldern außerhalb der Wohngebiete entstehen zu lassen, auf denen der gesamte Spiel- und Trainingsbetrieb abgehalten werden kann. Als ideal wurde der Standort an der Rheindeichstraße angesehen, da hier bereits in den 60er Jahren ein Sportplatz errichtet worden war, dessen Nutzung aber wegen fehlender baulicher Erweiterungsmöglichkeiten nach einigen Jahren aufgegeben werden musste. Eigentümerin aller drei Anlagen war die Stadt Duisburg. Eine neue Anlage zu bauen war eine schwierige Aufgabe, die vor allen Dingen die Frage nach der Finanzierung aufwarf. Mit einer Bausumme von bis zu 16 Mio. DM hätten die Konzepte einen zu hohen Zuschuss der Stadt beansprucht. Eine Sanierung der beiden bisherigen Sportstätten konnte ebenfalls ausgeschlossen werden, da sich die Stadien in einem allzu desolaten Zustand befanden. 1988 fragte dann die Stadt Duisburg beim VfB Homberg nach einem möglichen Bauherrn aus der freien Wirtschaft nach. Dank guter Verbindungen des - damals wie heute - ersten Vorsitzenden Thomas Bungart zur Baufirma Hermann Tecklenburg aus Straelen fand man einen Bauherrn, dessen Finanzierungskonzept passte. Die Lösung bestand darin, auf dem Gelände des alten Rheinstadions in Homberg eine völlig neue Sportanlage mit Asche- und Kunstrasenplatz sowie einem Rasenstadion mit Tribüne und einem Wirtschaftsgebäude entstehen zu lassen. Die Kosten beliefen sich auf ca. fünf Mio. Euro, die vom Land, der Stadt und dem Bauherrn aufzubringen waren, wobei Letzterer mit etwa 4,5 Millionen den Löwenanteil tragen musste. Im Gegenzug übertrug die Stadt Duisburg dem Bauherrn die bisherigen VfB-Anlagen „Am Alefskamp“ und „Schillerstadion“, auf denen dann Wohnungen gebaut wurden. Nachdem die Finanzierung gesichert und alle notwendigen Verträge unterzeichnet waren, wurden die Pläne in die Tat umgesetzt. Mit Architekt Josef Geismann, der auch heute noch bei fast jedem Meisterschaftsspiel „seines“ VfB anzutreffen ist, und dem leider verstorbenen Willi Kleinophorst waren daran zwei engagierte Vereinsmitglieder des VfB Homberg entscheidend beteiligt. Für das Objekt mit dem Arbeitstitel „Rheinstadion“ wurde am 19.07.2002 durch Oberbürgermeisterin Bärbel Zieling, VfB-Chef Thomas Bungart und den Bauherrn Hermann Tecklenburg feierlich der Grundstein gelegt. Vorher hielten die Pfarrer Ludgar Funke und Johannes Böttcher einen ökumenischen Gottesdienst ab. Nach dem Baubeginn konnten vorbeikommende Spaziergänger und VfB-Fans täglich beobachten, wie das neue Stadion mit Riesenschritten wuchs. 22.000 m² Gelände mussten abgeholzt und 4.100 m Drainagerohre gelegt werden. Insgesamt nimmt die neue Sportstätte eine Fläche von 26.000 m² ein. Eine überdachte Tribüne für 792 Zuschauer und ein Clubhaus entstanden; die Stufen auf der Gegengeraden wurden angelegt und dunkelgrüne Sitze moniert; der Hauptplatz wurde für einen Naturrasen vorbereitet; auf einem anderen Platz wurde Kunstrasen verlegt. Als Ersatz für die notwendige Abholzung wurden auf der Sportanlage viele neue Sträucher und Bäume gepflanzt, was dazu beitrug, dass sich Homberg weiterhin zu Recht „Die Stadt im Grünen“ nennen darf. Tag für Tag konnten die vielen Besucher mit Stolz miterleben, dass in der heutigen Zeit noch solch eine schmucke Anlage entstehen kann, die ihresgleichen am gesamten linken Niederrhein sucht. Mittlerweile wurde, seit November 2016 in Betrieb, anstelle des einstigen Ascheplatzes ein zweiter Kunstrasenplatz gebaut. Seitdem der beheimatete VfB Homberg in der Saison 2019/2020 zum ersten Mal in der viertklassigen Regionalliga-West auflaufen darf, wurde die Gegengerade den Vorschriften entsprechend zu einem eingezäunten Gäste-Sektor umgebaut. Neben dem VfB Homberg trägt außerdem die Frauen-Bundesliga-Mannschaft des MSV Duisburg ihre Heimspiele im PCC-Stadion aus.
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