Ruhrstadion
Ruhrstadion, Heimspielstätte des Mülheimer FC 97
Das sich in Mülheim an der Ruhr befindende Ruhrstadion liegt im Stadtteil Styrum, unmittelbar an der Stadtgrenze zum Oberhausener Stadtteil Alstaden. Es wird von dem Ruhrschnellweg, der A40, dem angrenzenden Ruhrpark und den Ruhrwiesen, der Bahnstrecke Witten/Dortmund/Oberhausen/Duisburg sowie dem Naturschwimmbad der Stadt Mülheim an der Ruhr umringt.
Lange Zeit war der 1.FC Mülheim, u.a. spielten Werner Ohm, Manfred Langlitz, Holger Osieck sowie Jürgen Sundermann für den Club, der ranghöchste Club der Stadt und trug in den 1970er Jahren seine Heimspiele in der zweiten Liga in dem bereits 1925 erbauten Stadion aus. Das damalige Fassungsvermögen umfasste ca. 20.000 Zuschauer.
Von 1989 an bestritt der durch einen hiesigen Autohändler, Turan Isleyen, gegründeter Verein Fatih Spor Külübü seine Heimspiele im Ruhrstadion. Unmittelbar nach der Gründung wurde der Verein erstmalig umbenannt und hieß bis 2004 Vatanspor Mülheim. Von 2004 bis zur Auflösung 2008 trat man unter dem Namen Galatasaray Mülheim an. Galatasaray Mülheim hieß auch der Gastgeber beim Zuschauerrekord der Neuzeit, 04.07.2004, als man gegen den Namensvetter aus Istanbul vor 6.500 Zuschauern mit 1:7 (0:5) unterlag. Das damals von Gheorghe Hagi trainierte Team lief mit Spielern wie u.a. Hakan Sükür, Hasan Sas oder Flavio Coneceicao auf.
Nach der bereits erwähnten Auflösung des Vereins Galatasaray Mülheim stand das Ruhrstadion über zwei Jahre unbenutzt im Schatten der A40 und drohte zum Ende der 2000er Jahre zu verfallen.
Ab der Spielzeit 2010/2011 nutzte der mittlerweile ranghöchste VfB Speldorf das Ruhrstadion als Austragungsort, da die Spiele in der damaligen NRW-Liga nicht mehr am damals alten Standort, Stadion am Blötter Weg, mittlerweile abgerissen und durch Wohnraum ersetzt, nicht mehr den nötigen Austragungsregularien des Verbands entsprach. Der VfB Speldorf, dessen Fans die Spielstätte im rivalisierenden Styrum nie richtig annahmen, hielt sich bis zum Ende der Saison 2013/2014 im Ruhrstadion auf und zog dann wieder zurück nach Speldorf auf eine neu erbaute Anlage.
Seit Beginn der Saison 2013/2014 trägt außerdem der heutige Landesligist Mülheimer FC 97, damals noch unter dem Namen Mülheimer FC Vatangücü, seine Heimspiele im Ruhrstadion aus. Ein Jahr lang teilte man sich also die Anlage mit dem VfB Speldorf.
2012 wurde das Stadion umfangreich saniert. Die ehemaligen Holzbänke sowie unbestuhlte Tribünenbereiche wurden durch die bis heute ansässigen roten Sitzschalen ersetzt. Auch die Beschallungsanlage, der Sprecherkabinenbereich, die Brandschutzmaßnahmen sowie die Spielfläche, von Naturrasen zu Kunstrasen, wurden erneuert.
Ebenso wurde eine zuvor nicht vorhandene Flutlichtanlage installiert. Die Flutlichtmasten dieser Anlage sind eine echte Landmarke sowie eine Sonderanfertigung. Die jeweils insgesamt 30 Meter hohen Masten verfügen jeweils über sechs asymmetrische Planflächenstrahler. Die außergewöhnliche Höhe der Flutlichtmasten ist nötig, um Lichtemissionen zu vermeiden, und somit die Verkehrsteilnehmer auf der benachbarten Autobahn 40 nicht zu blenden.
Für eine größere Darstellung der Bilder diese bitte anklicken